Osteopathie bei akutem Hexenschuss (akute Lumboischialgie)
Ein 58-jähriger Patient stellt sich mit hochakuten Schmerzen in der unteren Lendenwirbelsäule vor, die am Vorabend bei einer unglücklichen Bewegung schlagartig aufgetreten seien. Bei der Untersuchung liegen keine neurologischen Symptome vor, welche den Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall lenken könnten. Ich finde aber zwei Blockierungen der unteren Lendenwirbel vor, die ich chiropraktisch lösen kann. Nach der Behandlung der in Mitleidenschaft gezogenen Muskeln und einer craniosacralen Therapie fühlt sich der Patient bereits deutlich besser. Den weiteren Termin 5 Tage später sagt er ab, da er sich völlig beschwerdefrei fühle.
Diese Behandlungsbeispiele sollen lediglich einen kleinen Überblick über das Spektrum möglicher osteopathischer Behandlungen geben, auch in Verbindung mit Akupunktur. Sie sollen nicht suggerieren dass alle und jede Beschwerden durch Osteopathie immer wirksam gelindert oder behoben werden könnten. Die osteopathische Behandlung hat auch Grenzen, insbesondere bei bestehenden strukturellen Vorschäden, und sie schlägt auch nicht immer und bei jedem Patienten an. Es gibt aber viele Fälle, die mittels Ostopathie sehr gut und auch effektiv behandelt werden können, gerade auch etwa dann, wenn sich eine bisherige orthopädische und physiotherapeutische Behandlung als nicht (mehr) wirksam erwiesen hat. Denn der osteopathische Blick und Behandlungsansatz ist ein anderer, als der des Schulmediziners.
Behandlungsbeispiel – Oberbauchbeschwerden
Ein 32-jähriger männlicher Patient sucht mich wegen Oberbauchbeschwerden am rechten Rippenbogen auf, welche seit 6 bis 8 Wochen bestehen. Nach einer zunächst von mir veranlassten Computertomographie mit Kontrastmittel, welche ohne Befund bleibt (Bauch und Darm), stelle ich bei der körperlichen Untersuchung fest, dass sich das Zwerchfell ungewöhnlich fest anfühlt und behandle den Patienten an dieser Stelle osteopathisch. Nach zwei Behandlungen ist der Patient schmerzfrei.
Knieschmerzen (Gonalgie)
Eine 20-jährige Krankenschwesternschülerin stellt sich mit linksseitigen Knieschmerzen vor, die sie seit 4 Jahren beklagt. In der Vorgeschichte sei ein Skiunfall der Auslöser dafür gewesen, nachfolgend seien zwei Operationen erfolgt (PlicaSyndrom und Lateral-release). Seitdem habe sie zunehmende Knieschmerzen, in der letzten Zeit aber auch Hüftschmerzen und stelle ein zunehmendes Hinken fest.
Bei der Untersuchung zeigen sich ein funktioneller Beckenschiefstand sowie eine Sakrumtorsion, beides lässt sich wunderbar osteopathisch behandeln. In derselben Behandlung nehme ich eine Akupunktur am linken Knie vor. Bei der zweiten Behandlung steht das Becken bereits gerade, ebenso das Kreuzbein, die Hüftschmerzen sind am Abklingen. Nach zwei weiteren Behandlungen (bei Kombination von Akupunktur und Osteopathie) ist das Knie dann symptomfrei.
Osteopathische Behandlung der Lendenwirbelsäule
Eine 23-jährige Patientin wird wegen akuter Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule vorstellig. Die vorherige Behandlung beim Orthopäden bei Verschreiben von Schmerzmitteln und verordneter Physiotherapie war ohne Besserung geblieben, eine Überweisung zum Nephrologen zum Zweck des Ausschlusses einer Nierenentzündung hatte keinen Befund erbracht.
Bei meiner Untersuchung stelle ich eine massive Blockade am rechten unteren Sprunggelenk fest. Durch die osteopathische Behandlung löse ich diese Blockade und arbeite die Kette bis zum Iliosakralgelenk frei. Nachfolgend bringe ich das Kreuzbein wieder in die richtige Position. Am Folgetag ist die Patientin schmerzfrei und kann eine Auslandsreise antreten. Eine Behandlung an der (Lendenwirbelsäule) LWS selbst ist nicht erforderlich.
Osteopathische Behandlung eines akuten Schiefhals (Torticollis)
Eine 15-Jährige Patientin stellt sich mit einem akuten Schiefhals (Torticollis) nach links bei mir vor. Nachts sei sie von akuten Schmerzen in der Halswirbelsäule (HWS) aufgewacht und habe den Kopf nicht mehr drehen können. Sie wolle am darauffolgenden Tag auf Klassenfahrt nach London fliegen. Nun bange sie um ihre Teilnahme an dieser Reise.
Bei meiner Untersuchung bestehen weder ausstrahlende Schmerzen noch Sensibilitätsstörungen in den oberen Extremitäten. Allerdings sind sowohl die Rotation als auch die Seitneigung nach rechts hochgradig bewegungseingeschränkt, der Kopf liegt buchstäblich auf ihrer linken Schulter.
In meiner Behandlung löse ich zuerst zwei Brustwirbelblockierungen der oberen Brustwirbelsäule (BWS). Bei Anwendung neuromuskulärer Techniken an den Halsmuskeln und der Craniosakraltherapie kann das Mädchen noch in der Behandlung den Kopf wieder gerade stellen und schmerzfrei bewegen. Am nächsten Tag erhalte ich eine E-Mail aus London, dass alles wieder gut sei.
Osteopathische Behandlung: Tennisellbogen
Ein 52-jähriger Mann stellt sich mit chronischen Schmerzen am rechten Ellbogen (Tennisellbogen: Epicondylitis humeri radialis) vor. Seit etwa 8 Jahren könne er den Arm nicht mehr frei und schmerzfrei bewegen. Vor allem beim Tennisspielen störe ihn diese Einschränkung. Nach phasenweise durchgeführten Physiotherapiesitzungen und der Einnahme von Analgetika ginge es ihm zwar besser, bei Mehrbelastung etwa durch Turniere oder beim Tragen von Lasten träten die Beschwerden aber immer wieder in den Vordergrund.
Bei der Ersten Behandlung behandle ich vorwiegend die Hals- und Brustwirbelsäule, was dem Patienten nicht wirklich behagt, weil nach seinem Schmerzempfinden der Ellbogen betroffen sei, nicht die Wirbelsäule. Danach nahmen die Beschwerden während der ersten beiden Tage zu.
Bei der zweiten Behandlung 10 Tage später ergänze ich die osteopathische Behandlung durch Akupunktur. Bei der Dritten Behandlung berichtet der Patient von einer deutlichen Besserung. Nach zwei weiteren Terminen ist der Patient schmerzfrei.
Behandlungen:
Ich behandle Probleme des Bewegungsapparates sowie Probleme der inneren Organe.
Beispiele:
- Rückenschmerzen
- Kniebeschwerden
- Schulterprobleme
- Hüftprobleme
- Ellbogen: Tennis- bzw. Golferellbogen
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Tinnitus
- CMD
- Verdauungsprobleme
- Sodbrennen
- Bauchschmerzen
- Blasenprobleme
- Menstruationsprobleme
- Endometriose
- Schwangerschaftsbegleitung
- postpartale Behandlung
Dies sind nur Beispiele. Die Variationen sind zahlreich.
Grenzen / Erkrankungen die eine schulmedizinische Behandlung erfordern:
- akute Infektionen
- Unfälle, Tumore, schwere Pathologie